Landwirte und Jäger für den Naturschutz

In den letzten Tagen kamen schon vermehrt die Meldungen über Kitz-Rettungsaktionen vor der Mahd. Auch bei uns war es in den letzten Tagen soweit und der Anruf mit den Informationen wann und wo es los geht kam prompt. Alles wird genau mit uns abgestimmt und die Landwirte schauen, dass sie uns bestmöglich unterstützen. 

Wir haben uns in diesem Jahr das erste Mal dazu entschieden einen Drohnenpiloten zu organisieren, welcher die Flächen abfliegt und uns mittels Wärmebild unterstützt. Da unser guter Freund und Landwirt Arndt Engel im letzten Jahr schon gescheitert war und selbst keinen Drohnenpiloten für sein Revier finden konnte, hat er alles selbst in die Hand genommen. Er hat sich eine Drohne gekauft, den Führerschein gemacht, sich um alles notwendige drum rum gekümmert und war nun, bei uns das erste Mal selbst im Einsatz.

 

Einen Abend vorher wurde von unserer Seite alles vorbereitet und bereitgestellt. Einfach so drauf los wird das nämlich nichts. Wir mussten Kartons und andere Aufbewahrungsmöglichkeiten für die Kitze zusammensuchen, Funkgeräte laden, Helfer organisieren, die Flächen mussten markiert und eingemessen werden und noch wichtiger, den Wecker stellen. Um 5 Uhr trafen sich alle Beteiligten und Helfer an einem vorher vereinbarten Standort. Wichtig ist das frühe Starten der Aktion, denn nur am Morgen, wenn die Sonne noch nicht hoch ist, sind die Fehlerquellen gering. Steigt die Sonne hoch und erwärmt die Erde, erwärmt sie leider auch Steine und Maulwurfshügel. Die Helfer laufen vermeintliche Kitze an und verschenken so nur Zeit. Die Drohne wurde vorbereitet und die Revierinhaber und Helfer haben sich in den Flächen positioniert. Wenn der Drohnenpilot oder sein Helfer ein Kitz ausgemacht haben, wurde diese per Funk zum Kitz dirigiert, alles geht ganz schnell und die Drohne kann weitersuchen. Insgesamt wurden 78 ha bisher abgesucht, dazu gehört unser eigenes Revier (Grebbin 1) und das unseres Nachbarn Torsten (Grebbin 2). 8 Kitze konnten so aus der Fläche getragen werden.

 

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Arndt Engel, der diese Aktion für uns erst möglich gemacht hat, bei der Agrargenossenschaft Grebbin und beim Gut Herzberg mit Karsten Kruse.

 

Isabell & Jens Urban

 

Deutsch Drahthaar vom Saubruch

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Tierärztin Svea Lucas